Freitag, 7. Juni 2019

Rezension: Mein Name ist Judith


                                             
                                                         Mein Name ist Judith
                                                         von Martin Horvath
                                                         veröffentlicht im Penguin Verlag


Inhalt:
Der Schriftsteller Leon lebt seit einem Anschlag alleine in seiner Wohnung in Wien. Eines Tages erscheint ein kleines Mädchen dort und behauptet Judith Klein zu sein, die Tochter des Buchhändlers unter der Wohnung, welcher aber schon während des 2. Weltkriegs vor den Nazis flüchtete und deswegen seine Buchhandlung aufgeben musste.
Also wer ist dieses Mädchen und was hat es mit ihrer Geschichte auf sich?

Das Cover:
Es sieht zwar sehr schlicht aus, aber passt meiner Meinung nach sehr gut zum Roman. Auch kleine Symbole wie der Koffer haben eine große Wirkung. Wien als Ort der Handlung wird auch klar repräsentiert. Ich hätte mir vielleicht noch Bücher oder ähnliches gewünscht, da diese das Schreiben an sich und auch die Buchhandlung verkörpern könnten.

Meine Meinung:
Die Geschichte ist auf jeden Fall sehr bewegend und mitreißend. Sie beinhaltet viele Aspekte aus der Vergangenheit und dem zweiten Weltkrieg, sowie genauere Erzählungen aus zum Beispiel den Konzentrationslagern, welche sehr berührend sind und einen noch viel besser über die damaligen Geschehnisse informieren. Außerdem greift der Roman auch viele Themen der heutigen Zeit, wie Terrorismus oder Ausländerfeindlichkeit auf und bringt diese auch mit der damaligen Zeit in Verbindung. Der Schreibstil ist bis auf ein paar Stellen recht flüssig geschrieben und auch die Charaktere haben sehr verzweigte und ausführliche Geschichten. Zwischendurch sind in die Handlung des Romans Kurzgeschichten oder Erzählungen integriert, von Leon selber oder auch von anderen Charakteren. Dies passt meiner Meinung nach sehr gut zu dem Roman und gibt ihm eine weitere Tiefe und Persönlichkeit.
Leider konnte ich persönlich mit dem ersten Teil nicht ganz warm werden, da sich meiner Meinung nach der Teil mit und um Judith Klein sich sehr lang gezogen hat und dafür wenig der Handlung beitrug. Dennoch kann ich dies nachvollziehen, da sie ja einen zentralen Aspekt in der Geschichte spielt. Manchmal war ich verwirrt ob sich die Geschichte gerade in der Wirklichkeit oder nicht befindet, was ich eher als negativ empfunden habe.
Ab dem Ende des zweiten Teils gefiel mir die Geschichte schon besser und auch zum Ende hin sehr. Ich konnte mich dort endlich besser mit Leon identifizieren und fand gut, dass dort auch mehr zu seiner persönlichen Geschichte geschrieben wurde.

Fazit:
Ich denke dieser Roman beinhaltet sehr wichtige Themen, welche bis heute eine große Rolle spielen. Deshalb empfehle ich es allen Leuten, die sich für das Thema des 2. Weltkriegs oder heutigen Problemen oder auch allen anderen, welche sich noch informieren möchten oder mehr erfahren über den Roman erfahren wollen .

Da ich persönlich erst nicht so ganz damit klar gekommen bin bekommt es von mir
3 von 5 Sterne :)

Rezension: Die Frau im Musee de Orsay



                                                 Die Frau im Musee de Orsay
                                                 von David Foenkinos
                                                 erschienen im Penguin Verlag


Inhalt:
Antoine Duris verlässt seine verlässt seine Heimatstadt Lyon und seinen guten Job als Professor an einer Kunstschule und macht sich auf den Weg nach Paris. Dort bewirbt er sich als Museumswärter im Musee de Orsay und verbringt dort seine Zeit.
Doch was sind seine Hintergründe für dieses scheinbar überstürzte Handeln?

Das Cover:
Mir gefällt das Cover, weil es auf den ersten Blick etwas unscheinbar aussieht,aber man immer mehr entdecken kann wenn man genauer hinsieht. Außerdem bringt es einen schon in die richtige Stimmung und das Setting für das Buch,was mir auch gefällt und die Vorstellung unterstütz


Meine Meinung:
Zunächst muss ich zugeben, dass ich etwas skeptisch war ob dieses Genre mich anspricht oder nicht, aber ich kann sagen, dass dieses Buch mich sehr überzeugt hat.
Der Erzähler der Geschichte scheint über den Verlauf bescheid zu wissen und gibt so häufig kleine Hinweise auf das weitere Geschehen. Dies, und auch die kleinen Randbemerkungen, welche eher humorvolle Ergänzungen sind haben mir sehr gefallen. Sie lockern die Geschichte etwas auf.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, da sie eine Tiefe zeigen, welche nicht auf den ersten Blick deutlich wird. Zuerst scheint es schwierig sich mit Antoine als Protagonist zu identifizieren, doch mit der Zeit hat es sehr gut funktioniert. 

Ohne großartig zu spoilern möchte ich erwähnen, dass die Geschichte eine sehr große Wendung macht, welche auch ein neues Thema thematisiert und mich zum Nachdenken gebracht hat.
Alle Charaktere sind individuell und passen sehr gut in die Geschichte. Auch der Schreibstil ist flüssig und meiner Meinung nach gut zu Lesen, weshalb ich das Buch auch recht schnell beendete.
Der Roman zeigt viele neue Facetten und erzählt eine Geschichte wie ich sie noch nicht gelesen habe. Der Aspekt der Kunst findet sich auch im Verlauf des Buches wieder und kann dem Leser viele Einblicke und Erlebnisse aus dieser Welt nahe bringen.

Fazit: Ein sehr gelungener, tragischer Roman, welchen jeder mal gelesen haben sollte.

Ich gebe ihm 5 von 5 Sternen, da ich nichts daran auszusetzen habe.